Jeremy Sydows siebter Streich!

Einmal mehr wurde die "Int. ADAC Holzbau Blümlein Zuverlässigkeitsfahrt Fränkische Schweiz" ihrem Ruf einer echten Geländefahrt mit vielen attraktiven Streckenabschnitten gerecht, wie auch der Tagessieger bestätigt. „Ich war jetzt das zweite Mal hier und es hat wieder extrem viel Spaß gemacht. Die Strecke war echt anspruchsvoll mit vielen schönen Passagen“, lobt Jeremy Sydow, der mit über einer Minute Vorsprung das Championat gewann. „Es war ein richtig guter Tag, trotz zwei, drei kleinerer Fehler, die zum Glück nicht ausschlaggebend waren. Ich bin mit meiner Leistung jedenfalls sehr zufrieden.“ Und das kann er auch sein, denn bei den insgesamt zehn Sonderprüfungen gelangen ihm neun Bestzeiten! Nur einmal musste er sich Luca Fischeder mit nur einer halbe Sekunde Rückstand geschlagen geben.

Der wiederum war mit seinem Tag weniger glücklich. „In Test zwei und drei der ersten Runde bin ich gestürzt“, winkt der Sherco-Fahrer ab, der in der letzten Sonderprüfung nochmals viel Zeit bei einem unfreiwilligen Ausritt ins Grüne einbüßte. „Zwar habe ich mich gegenüber Burg fahrerisch schon deutlich verbessert, aber zur alten Form der letzten beide Jahre fehlt mir dann doch leider noch ein ganzes Stück“, bilanziert Luca Fischeder selbstkritisch, der aber in Streitberg dennoch die klare Nummer zwei hinter Jeremy Sydow war und Verfolger Chris Gundermann mit gut 45 Sekunden auf den dritten Tagesrang verwies.

Dieser Rückstand war für den KTM-Fahrer aber eher zweitrangig, denn der freute sich einfach nur über sein grandioses Resultat. „Keine Frage, Platz drei im Championat ist natürlich riesig“, strahlt Chris Gundermann bei der Zielankunft. „Es war ein durchweg positiver Tag. Ich konnte mich stetig steigern und immer weiter nach vorn kämpfen. Die Bedingungen waren aber auch top. Ich mag das Gelände in Streitberg ohnehin, das ist einfach mein Terrain.“

Auch Davide von Zitzewitz schwärmt immer von der Veranstaltung, was er bei der Siegerehrung nochmals im Interview unterstrich. Allerdings haderte er etwas mit seiner Leistung. „Im ersten Test habe ich gleich eine ordentliche Bodenprobe genommen und später ging mir noch die Hinterradbremse kaputt. In Summe ein etwas gebrauchter Tag für mich“, stellt der KTM-Fahrer nüchtern fest, obwohl er Gesamtvierter wurde. Routinier Edward Hübner, ebenfalls auf KTM unterwegs und ausgestattet mit 20 Jahren Enduro-Erfahrung, reihte sich an fünfter Stelle ein. Nur 0,83 Sekunden dahinter folgte Yanik Spachmüller (GasGas) auf Position sechs. Fynn Hannemann auf seiner Beta wurde Siebter und war damit so weit vorn, wie noch nie. Rang acht belegte Sherco-Fahrer Matyas Chlum, Platz neun ging an Franz Löfquist (Yamaha), der mit drei gebrochenen Rippen und einem angebrochenen Schlüsselbein unterwegs war. Maximilian Wills schloss den Tag als Zehnter ab und brachte mit Husqvarna die sechste Motorradmarke in die Top Zehn.
 

Top-Drei auch Klassensieger!

Jeremy Sydow siegte in der E1 und kann schon beim nächsten Saisonlauf in Zschopau die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt machen. Luca Fischeder gewann die E3, während Matyas Chlum seine Führung ausbauen konnte. Chris Gundermann sicherte sich in der E2 die Maximalpunktezahl, womit er das Titelrennen wieder etwas spannender macht. An der Tabellenspitze liegt weiterhin Davide von Zitzewitz. Bei den Junioren 1 setzte sich Fynn Hannemann durch, bei den Junioren 2 war der Top-MTB-Downhill-Fahrer Hannes Lehmann (Yamaha) siegreich, der immer mal wieder gern sporadisch in die DEM hinein schnuppert. Der Mannschaftssieg ging an das souverän auftretende Team des ADAC Sachsen (mit Sydow, Fischeder und Hübner).

 
DEC – erste Titel vergeben!

Robin Thelen hat es gepackt! Der Beta-Fahrer sichert sich schon frühzeitig den Titel in der Klasse E3B. Ein emotionaler Triumph, wie er verrät: „Es fühlt sich einfach nur riesig an. Ein toller, aber auch sehr anstrengender Tag. Ich war noch nie so nervös wie heute. Zum Jahresbeginn, als ich nach drei Jahren Auszeit wegen meines Studiums erst wieder so richtig in den Endurosport eingestiegen bin, habe ich mir so eine Super-Saison nicht vorstellen können. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht“, sprudelt es aus einem überglücklichen Robin Thelen nur so heraus.

Auch Nic Matthias hat den E1B-Titel schon sicher. Seine 25 Punkte Vorsprung könnten zwar bei einem eventuellen Ausfall in Kempenich und einem Sieg seines Konkurrenten Paul-Erik Huster komplett dahin schmelzen, doch die jetzt schon feststehenden besseren Einzelplatzierungen würden dann den Ausschlag zu seinen Gunsten geben. „Der Titel ist natürlich schön, aber Hauptziel bleibt das B-Championat und das möchte ich in Kempenich gewinnen“, so die klare Ansage des KTM-Fahrers, der in Streitberg etwas Federn lassen musste und nur Tagesneunter wurde. Der Sieg ging an Paul Erik Huster (KTM), der sich souverän gegen Eric Wirth (Beta) und Luis Winkler (KTM) durchsetzen konnte.

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