Nach 2022 und 2023 fand nun in Tucheim, zum dritten Mal in Folge, der Auftakt zur Int. Deutschen Enduro Meisterschaft statt. Erneut war das Starterfeld international besetzt und gut gefüllt. So war es schließlich schon dunkel, bis alle 305 Motorräder im Parc Fermé standen.
Am 2. März, so zeitig im Jahr wie noch nie, wurden Punkt neun Uhr die ersten Fahrer auf die Strecke, des 54. Tucheimer ADAC-Enduro „Rund um den Fiener“ geschickt. Bereits nach wenigen Metern war bereits volle Konzentration gefragt, denn dort wartete schon die erste Sonderprüfung auf die Teilnehmer.
Ein besonderer Zuschauer-Magnet war das neu installierte Extrem-Hindernis mit querliegenden Baumstämmen, welches so mancher Fahrer mit spektakulären Sprüngen meisterte.
Auf der Etappe ging es oftmals eng zwischen den Bäumen hindurch...
...oder eben oben drüber. Windbruch der letzten Tage ließen so manchen Stamm auf die Strecke fallen. Derartige zusätzliche Hindernisse entpuppten sich als extrem kräftezehrend und zermürbend. Acht Stunden waren die DEM-Fahrer im Gelände unterwegs, die DEC-Starter nur unwesentlich kürzer – eine echte straffe Nummer, die nur mit ausreichend Fitness, Ausdauer und Konzentration zu schaffen war.
Glücklicherweise gab es auch beschaulichere Streckenabschnitte, auf denen die Teilnehmer zumindest kurzzeitig einmal etwas durchatmen konnten.
Aber auch die Sonderprüfungen hielten so manch tückische Passage bereit, in der sich schnell einmal gnadenlos festgefahren werden konnte. Eine dieser Schlüsselstellen befand sich kurz vor dem Ende der Sonderprüfung zwei.
Da ist es Gold wert, wenn erfahrene Leute, wie hier ganz links der ehemalige Deutsche Enduro-Meister Christoph Seifert, an der Strecke stehen, um ihren Schützlingen die beste Spur zu weisen.
Der dritte Test in der bestens bekannten Sandgrube musste in diesem Jahr, aufgrund der zahlreichen Niederschläge in den Wintermonaten, stark gekürzt werden. Viele Abschnitte standen auch jetzt noch immer unter Wasser. Die weniger betroffenen Teile verblieben in der Prüfung. Trotzdem war auch hier noch genügend Nässe vorhanden, um sich bei Vollgas eine Gratisdusche einzufangen.
Auch um die legendären Schlammwiesen auf der Etappe wurde in diesem Jahr ein Bogen gemacht. Jedoch, so gänzlich ohne Schlammloch geht es dann doch nicht...
Paul-Erik Huster bei einer rasanten Abfahrt in SP 3. Der KTM-Fahrer sicherte sich hinter Nic Matthias den zweiten Platz in der Klasse E1B. Dritter wurde der 17-jährige Kenny Riedel, der altersbedingt noch auf einer 125iger unterwegs ist, die zweite Saisonhälfte dann aber auf einer 250iger bestreiten möchte.
Julian Almstädt erwischte einen äußerst starken Saison-Einstand. Zum ersten Mal gelang ihm ein Tagessieg. Die Klasse E2B gewann der GasGas-Fahrer, vor Oliver Otte und Eric Alvermann, der Daniel Hänel um minimale 0,01 Sekunden auf den vierten Rang verwies.
Artur Krienke belegte in der Klasse E3B den zweiten Platz. Schneller war nur Teamkollege Stefan Tietgen-Wollschläger. Rang drei ging an Robin Thelen, der ohne Strafminute sogar ganz oben auf dem Treppchen gestanden hätte.
In der Jugend-Kategorie setzte sich Clemens Voigt auf Sherco durch. Auf den Rängen zwei und drei folgten Florian Brauns sowie Timm Ziegler, der erstmals auf dem Podium stand.
In der Senioren-Klasse war erneut kein Kraut gegen Sirko Bühnemann gewachsen. Der Fantic-Fahrer wiederholte mit sechs von sieben möglichen Bestzeiten eindrucksvoll seinen Vorjahreserfolg. Rang zwei eroberte sich Dirk Peter, Mirko Gans wurde Dritter.
Axel Hechel ist nach einem Jahr Abstinenz wieder zurück. Bei den Super-Senioren feierte er mit Rang zwei ein starkes Comeback. Schneller war lediglich Gaststarter Oscar Blom aus Schweden. Das Podest komplettierte Stefan Müller, während Dauerrivale und Titelverteidiger Mario Grimm vorzeitig mit technischem Defekt aufgeben musste.
In der Damen-Klasse sahen lediglich zwei Teilnehmerinnen das Ziel. Hier siegte Samantha Buhmann mit einer souveränen Vorstellung vor Celine Heistermann.
In der DMSB-Enduro-Mannschaftswertung holte das Team vom ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt e.V. in beeindruckender Manier. Nic Matthias, Clemens Voigt und der hier zu sehende Florian Brauns hatten am Ende sagenhafte achteinhalb Minuten Vorsprung herausgefahren! Rang zwei sicherte sich die Mannschaft „Sächsischer Lfv Motorsport e.V.“ in der Besetzung Sky Dombrowski, Kenny Riedel und Erik Schmidt. Dritter wurde das Trio vom ADAC Hessen-Thüringen e.V. mit Tim Hoffmann, Benjamin Richter und Jannis Schwabe.
Für Nic Matthias war es ein grandioser Tag! Sieg in der E1B, Sieg mit der Mannschaft und Sieg im B-Championat, vor Clemens Voigt und Julian Almstädt. Für den KTM-Fahrer, der nur 20 km von Tucheim entfernt wohnt, war es der erste Overall-Erfolg im DEC überhaupt! Die Sieger-Trophäe für das Team nahm der sichtlich und stets gut gelaunte Tristan Hanak entgegen, der verletzungsbedingt dieses Jahr nicht am Start war.
Abschließend ist festzuhalten, dass das 54. Tucheimer ADAC-Enduro „Rund um den Fiener“ eine knackige Geländefahrt war. Nicht nur die Fahrer mussten teilweise bis an die Grenzen gehen, auch die Streckenposten hatten alle Hände voll zu tun, um so manch umgefahrenen Begrenzungspflock wieder einzuschlagen. Insgesamt über 100 Helfer waren im Einsatz, um den Saison-Auftakt abzusichern. Der MC Fiener Tucheim e.V. im ADAC hat wieder ganze Arbeit geleistet!
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