„Zschopau bleibt eben Zschopau!“ - Diesen Ausspruch hörte man am vergangenen Samstag von den Fahrern des Öfteren, als diese komplett schlammverschmiert, aber überglücklich und voller Stolz das Ziel von „Rund um Zschopau“ 2023 erreichten. Denn erneut sorgten zahlreiche Zuschauer, egal ob an den Sonderprüfungen oder an den verschiedenen interessanten Streckenpunkten, für eine tolle Gänsehaut-Stimmung. Laut des gastgebenden MSC Rund um Zschopau e.V. im ADAC waren 10.000 Besucher zum Motorrad-Geländesport-Klassiker in das Erzgebirge gekommen.
2019 gastierte die Int. Deutsche Enduro Meisterschaft das letzte Mal in der Motorradstadt. Noch ein Jahr davor fand letztmalig ein Finale statt. Nun also das Comeback, welches neben den etablierten DEM-Startern erneut zahlreiche weitere Fahrer aus ganz Deutschland, der Tschechischen Republik, Schweden und Italien anzog. Entsprechend gut gefüllt präsentierte sich das Parc Fermé im Innenhof von Schloss Wildeck.
Gestartet wurde in diesem Jahr, sehr zur Freude der Zuschauer, wieder direkt vor dem Rathaus im Herzen Zschopaus, während im Vorjahr der WM-Tross, bis auf die Abschluss-Siegerehrung, weitestgehend einen Bogen um die Innenstadt machte.
Strecken-Highlights gab es natürlich auch wieder einige, wie den Abschnitt „Under the Bridge“ am Zschopauer Stadtrand. Hier ließen sich die Verantwortlichen etwas Neues einfallen und funktionierten die Steilauffahrt kurzerhand zu einer kniffligen Abfahrt um. Aber wo es runter geht, muss es ja auch wieder raufgehen. Und so gab es neben einem Steinfeld und der dortigen Durchfahrtskontrolle, natürlich auch einige Auffahrten, welche die Besucher anzogen.
Zu einem weiteren Publikumsmagnet zählte erneut das legendäre Schlammloch in Börnichen. Von den Zuschauern geliebt, von den Fahrern teils verteufelt. Und für beide Seiten eine dreckige Angelegenheit.
Einen Prolog gab es in diesem Jahr nicht, dafür aber wieder drei Sonderprüfungen. Die SP1 fand in Venusberg statt und war eine Mischung aus Cross- und Enduro-Test mit diversen Wiesen-, Felsen-, und Wald-Abschnitten sowie der Motorcross-Strecke in der Mitte des 10 Minuten langen Tests.
Das die Fahrzeiten ab der zweiten Runde deutlich größer wurden, lag an den krassen Anforderungen. Starkregen, verbunden mit einem Temperatursturz ließen die Bedingungen binnen weniger Minuten kippen. Ab jenem Augenblick wurde „Rund um Zschopau“ zur echten Schlammschlacht und zwang so manchen Hobbyfahrer vorzeitig in die Knie.
Im Enduro-Test „Hübler-Busch“ in Waldkirchen ging es diesmal anders herum, aber dennoch wieder schnell durch die Bäume hindurch, Auffahrten hoch und runter oder eng um Felsen herum. „Mir hat der Test in diesem Jahr noch einmal besser gefallen, als 2022 zur WM. Ich fand ihn ausgewogener, in der Gesamtheit anspruchsvoller, aber nicht zu extrem schwer. Da haben die Streckenbauer wirklich gute Arbeit gemacht“, lobt Edward Hübner, Leistungsträger und seit vielen Jahren Dauergast bei „RuZ“.
Test Nummer drei: Der Zschopauer Skihang! Legendär und zuletzt 2016 Bestandteil des Enduro-Klassikers erfreut sich bei den Fans ungebrochener Beliebtheit.
Allerdings hatten die Fahrer mit den Anforderungen zu kämpfen. Vor allem, als sich der komplette Kurs in eine einzige Schlammwüste verwandelte. So waren Stürze, Ausrutscher oder gar „Schiebe-Einlagen“ an der Tagesordnung.
Nicht minder anspruchsvoll war der Streckenabschnitt „In der Truschbach“ am Witzschdorfer Steinbruch. Ein felsig, schlammiges Bachbett erforderte ebenso hohe Konzentration...
...wie eine Steil-Auffahrt, welche natürlich auch von einem begeisterten Publikum gesäumt wurde.
In der Mitte des Steinbruchs gab es zudem eine Zeitkontrolle...
...und kurz davor noch eine knifflig, felsige Steil-Abfahrt.
Neben der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft waren zudem noch prädikatsfreie Klassen ausgeschrieben. Die E1B gewann Fritz Hunger. In der E2B setzte sich Oliver Otte (im Foto) durch. Marc Wulf stand in der E3B ganz oben, während Fynn Hannemann die Jugend-Kategorie dominierte. Rene Dittrich (Senioren), Michael Arndt (Super-Senioren) und Samantha Buhmann (Damen) lauten die weiteren Gewinner von „Rund um Zschopau“.
Die Tagessiegerehrung wurde unmittelbar nach der Zielankunft im MZZ-Areal durchgeführt. Natürlich war auch hier wieder zahlreiches Publikum vertreten, welches die Sieger und Platzierten (in diesem Fall die Top Drei der E1B mit Felix Bopp (2.), Fritz Hunger (1.) und Sky Dombrowski (3.) gebührend feierten.
Die Ehrung der Deutschen Meister fand dann am Abend statt. Hier gab es auch die Möglichkeit, alle Champions noch einmal gemeinsam nebeneinander zu sehen: Jeremy Sydow (E1), Davide von Zitzewitz (E2), Luca Fischeder (Championat & E3) und Robert Friedrich (Junioren). Gratulation an die Meister zur erfolgreichen Saison!
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