Der gastgebende MSC Niedergrafschaft e.V. im ADAC, der in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert, möchte aus gegebenen Anlass seine Fahrern und Gäste noch über verschiedene Dinge in Kenntnis setzen, welche in der Fahrer-Information sowie im Zeitplan zusammengefasst sind.
Wichtige Information zu SP3
Dabei sticht besonders der Punkt der neuen Sonderprüfung hervor. SP1 in Itterbeck sowie SP2 in Wielen dürften den Startern von 2021 noch in guter Erinnerung sein. SP3 ist hingegen ein gänzlich neuer Test, der in der Nähe von Wilsum in einer Sandgrube abgesteckt sein wird. Allerdings handelt es sich dabei um ein Firmengelände, auf dem noch bis Freitagmittag Sand abgebaut wird. Erst am Nachmittag ist das Gelände für die Besichtigung des Tests zugänglich. Die Freigabe dazu erfolgt durch den Veranstalter - Info auf dem „Schwarzen Brett“. Solang diese nicht erfolgt, ist das Betreten des Geländes strikt untersagt. Zudem befinden sich auf dem Areal Wachhunde, die dort außerhalb der Betriebszeiten frei herumlaufen.
Ein Blick in die Starterliste...
Etwas mehr als 200 Fahrer und Fahrerinnen haben für die Uelsener ADAC-Geländefahrt genannt, die laut Veranstalter vor 50 Jahren das erste Mal ausgetragen wurde. Positiv hierbei, dass zahlreiche niederländische Gaststarter ihr Kommen zugesagt haben. Weniger erfreulich hingegen, das die Verletzungsliste über die Sommermonate länger geworden ist. Vor allem in der E3 fehlen mit Robert Riedel, Tristan Hanak und Noah Wenz gleich drei Top-Fahrer. Auch Chris Gundermann wird nicht am Gasgriff drehen, da er beruflich verhindert ist.
Die Favoriten auf den Championatssieg dürften zweifellos Jeremy Sydow und Luca Fischeder sein. Die beiden Sherco-Fahrer belegten in den bisher vier vorangegangenen Saisonläufen jeweils die Plätze eins und zwei. Zudem glänzten beide in der diesjährigen EnduroGP-Weltmeisterschaft mit zahlreichen Top-Leistungen! Interessant wird auch zu sehen sein, wie sich Benjamin Meusel im Sand schlagen wird, der in Neiden mit einem überaus starken Auftritt überzeugte. Die im Championat an den Plätzen drei und vier liegenden KTM-Fahrer Edward Hübner und Florian Görner sind ebenso für Spitzenplätze gut, wie Davide von Zitzewitz (KTM), Andreas Beier (Beta), Yanik Spachmüller (GasGas) oder der Schwede Franz Lofquist (Yamaha).
...und ein Blick in die Vergangenheit
Die Geländefahrt wird seit 2014 als Zwei-Tages-Fahrt und seit 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen. Zuletzt 2021, erstmals im Sommer, aber ohne DEM-Prädikat, weshalb die DEC-Fahrer in den Mittelpunkt rückten. Lars Oldekamp gewann damals den ersten Tag, Garry Dittmann (der die 2023iger Auflage ebenfalls verletzungsbedingt verpassen wird) den zweiten. Gesamtschnellster an beiden Tagen wurde allerdings Paul Roßbach, der in der offenen A-Lizenz-Klasse an den Start ging. Den letzten DEM-Lauf gab es zwei Jahre zuvor, traditionell im März als Saison-Auftakt. 2019 gewann der damalige Enduro-Newcomer Angus Heidecke den zweiten Tag. Für ihn blieb es bei diesem einzigen Championatssieg in seiner kurzen DEM-Karriere. Zweiter wurde Dennis Schröter, der tags zuvor gewonnen hatte. Überhaupt dürfte der heutige DEM-Track-Inspector die Uelsener Geländefahrt immer überaus gut in Erinnerung behalten haben. Auf seiner Husqvarna gewann er 2017, 2015 und 2014 jeweils beide Tage und steht so bei sieben Championatssiegen. Eine beeindruckende Marke, die er sich mit Marcus Kehr teilt. Der heutige Sherco-Teamchef gewann ebenfalls siebenmal. Von 2006 bis 2013 – mit einer einzigen Ausnahme: 2011 hatte ihn Mike Hartmann knapp, mit nur 0,62 Sekunden Vorsprung, niedergerungen. 2005 gab es mit Tomi Peltola aus Finnland den letzten ausländischen Gesamtsieg in Uelsen, während ein Jahr zuvor der große Anders Eriksson, Mehrfach-Weltmeister aus Schweden, auf dem obersten Treppchen stand.