DEM Uelsen - Tag 1: Luca Fischeder rast zum Sieg!

Nach der ersten Runde schien es noch, als hätte Jeremy Sydow wieder alles im Griff und er kann seine bisherige makellose Bilanz von vier Saisonsiegen weiter ausbauen. Doch im ersten Test der zweiten Runde kam er schwer zu Sturz. „Irgendwie bin ich weggerutscht und mit voller Wucht aneinen Baum geknallt. Motorrad und Körper wurden dabei ganz schön in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet Jeremy mit unübersehbaren Schrammen im Gesicht und erst einige Zeit nach der Zielankunft, nachdem ihm ein Arzt einen Halswirbel wieder eingerenkt hatte. „Danach war ich erst einmal von der Rolle. Der Lenker krumm, das Koti abgerissen, der Auspuff platt.“ An jeder Zeitkontrolle wurde geschraubt, um das Motorrad wieder herzurichten. „Am Ende lief es wieder richtig gut. Ich konnte noch ein paar Bestzeiten fahren. Das war mir wichtig, auch mit Blick auf morgen“, so der Sherco-Fahrer abschließend.

Muss sich also Luca Fischeder warm anziehen? Mit Sicherheit. Doch dieser strahlt nach seinem Erfolg viel Zuversicht aus. „Ich bin zufrieden. Zwar war auch ich nicht ganz fehlerfrei, unterwegs und in der ersten Runde noch ein wenig zögerlich, doch im Großen und Ganzen hat alles gepasst. In der zweiten Runde konnte ich viel Zeit gutmachen, so dass ich am Ende nicht mehr volles Risiko gehen musste“, so der Gesamtsieger des ersten Tages der 45. Uelsener ADAC-Geländefahrt.

Auch der Kampf um den letzten Podiumsplatz war hochspannend, wie dramatisch. Nach der ersten Runde lag Florian Görner auf KTM an dritter Stelle, doch Stürze in Test eins, der Runden zwei und drei, ließen ihn zurückfallen. Somit war Benjamin Meusel am Drücker, doch auch er kam in jenem Test, in dem auch Sydow und Görner stürzten und der am Ende des Tages noch ein viertes Mal gefahren wurde, zu Sturz. In einer Wellen-Sektion bin ich beim Sprung etwas schräg gekommen. Dabei habe ich mit dem Hinterrad einen Baumstumpf getroffen und bin voll abgestiegen“, bedauert der KTM-Fahrer, der eine schmerzhafte Prellung am linken Bein davontrug, jedoch mit einem Schmunzeln noch nachschob, „naja, wenigstens habe ich heute bewiesen, das ich auch im Sand schnell Motorradfahren kann.

Dadurch schnappte sich, der ohnehin schon in Lauerposition gelegene, Edward Hübner den dritten Platz, was zugleich sein erstes Top-Drei-Resultat in diesem Jahr bedeutet. „Ich bin wirklich happy. Es war ein guter Tag, mit schönen Sonderprüfungen. Ich bin durchweg gut klar gekommen, habe aber nicht das allerletzte Risiko gesucht.“ Ein Rezept, was in diesem Tag von Erfolg gekrönt war. Schließlich gingen zwei, der drei Sonderprüfungen ausschließlich durch den Wald mit teils schnellen, teils selektiven Abschnitten.

Hinter Fischeder (Tagessieger E3), Sydow (Tagessieger E1) und Hübner, die zusammen auch überlegen die Mannschaftswertung für den ADAC Sachsen gewannen, reihte sich Florian Görner letztlich an vierter Stelle ein. Davide von Zitzewitz komplettierte die Top Fünf. Zudem gewann dieser die E2-Tageswertung, obwohl sich der KTM-Fahrer nach eigener Auskunft viel zu viele Fehler leistete.

Für Benjamin Meusel reichte es letztlich noch zu Platz sechs in der Championatswertung, gefolgt von den ausländischen Gaststartern Wesley Pittens (Niederlande / KTM), Franz Lofquist (Schweden / Yamaha) und Thierry Pittens (Niederlande / KTM). Bester Junior wurde Leon Thoms auf KTM, der im Tagesranking Gesamtzwölfter wurde.

Dem DMSB Enduro Cup drückte einmal mehr der Nachwuchs seinen Stempel auf. Die Top-Drei waren fest in der Hand von Fahrern aus der Jugend-Klasse mit ihren 125ccm-Zweitakt-Maschinen. Fynn Hannemann auf Beta gewann bereits zum vierten Mal in dieser Saison. KTM-Youngster Mathias Nic überzeugte als starker Zweiter, Sherco-Talent Clemens Voigt belegte Rang drei!

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