Jeremy Sydow holt den Tagessieg – Matyas Chlum und Arvid Meyer die Titel

Die Mannschaftsmeisterschaft gewann das Team ADAC Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt mit Davide von Zitzewitz, Franz Löfquist und Robert Friedrich sowie den, übers Jahr eingesetzte, aber in Kempenich nicht am Start gewesene Jaroslav Kalny.

Mann des Tages war aber einmal mehr Jeremy Sydow, dem damit die „perfekte Saison“ gelang, sein letztes, angestrebtes Ziel einer überragenden Saison. Allerdings machte er sich am Ende selbst das Leben unnötig schwer. „Im vorletzten Test, als Regen aufkam und die Strecke extrem rutschig wurde, habe ich in einer Kurve zu viel Gas gegeben, so dass mir beim Beschleunigen das Hinterrad weggegangen ist“, berichtet der Sherco-Fahrer trocken, dessen Fehler in einem brutalen Highsider und einer schmerzhaften Kopflandung endete. „Der Einschlag war nicht so heftig wie letztes Jahr in Uelsen, hat aber dennoch gereicht. Das die Saison so endet, hätte nicht sein müssen“, betont der 24-Jährige, der sich durch den letzten Test quälte, aber die Führung knapp vor Luca Fischeder behaupten konnte.

Der wiederum erwischte einen überaus zufriedenstellenden Tag. „Heute lief es deutlich besser, als noch in Zschopau“, freut sich Luca Fischeder, der zugibt, auch mit ein wenig Wut im Bauch unterwegs gewesen zu sein. „Ich bin gut reingekommen, konnte gut Druck machen und bin, bis auf einen Sturz, auch diesmal sitzengeblieben“, lächelt er zufrieden. „Ich hatte heute absolutes Vertrauen in mein Bike. Und als dann noch der Regen kam, hat es einfach nur Bock gemacht“, so der Sherco-Fahrer, für den das DEM-Finale in Kempenich ein versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison war.

Tagesdritter wurde Davide von Zitzewitz, womit sich nicht nur das Championatspodium, dem aus der Vorwoche wie ein Spiegelbild glich. Auch die Tagessiege (E1 – Jeremy Sydow, E3 – Luca Fischeder und E2 – Davide von Zitzewitz) gingen an die gleichen Herren. „Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, ganz oben zu stehen“, gesteht der KTM-Fahrer, der nach dem ersten Test den Sieg schon fast abgeschrieben hatte. „Da hat mir Chris Gundermann gleich eine ordentlich draufgebrummt. Aber in den folgenden Prüfungen kam ich wieder etwas ran, so dass ich mir doch noch Chancen ausrechnete.“ Vor allem als der Regen kam, konnte sich der bereits feststehende E2-Champion weiter absetzen, der sich überaus glücklich mit dem Saisonausklang zeigte.

Platz vier ging an KTM-Fahrer Chris Gundermann. Rang fünf sicherte sich Marken-Kollege Edward Hübner, der im letzten Test Matyas Chlum noch knapp niederringen konnte. Das allerdings war für den Tschechen eher zweitrangig. Was viel wichtiger ist, der 20-Jährige sicherte sich in seiner ersten DEM-Saison gleich den Titel in der E3. „Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe. Es war kein einfaches Rennen für mich. Ich fühlte mich noch ein wenig Müde von den Six Days. Erst am Montag war ich wieder zu Hause und am Freitag schon wieder hier“, erzählt der Sherco-Fahrer, der von seinem Team mit einer ausgiebigen Sektdusche empfangen wurde.

Im Championats-Ranking folgte Robert Riedel (GasGas) auf einem starken siebten Platz, dem derartiges Terrain, wie hier in der Vulkan-Eifel, nicht unbedingt in die Karten spielt. Fynn Hannemann (Beta) wurde Achter und konnte sich zudem über den Sieg in der Klasse Junioren 1 freuen. Rang neun sicherte sich Maximilian Wills (Husqvarna), Platz zehn ging an Pascal Sadecki (Fantic).

Ebenfalls ausgelassen wurde bei Arvid Meyer gefeiert, der im Junioren-2-Titelkampf Felix Melnikoff (KTM) doch noch bezwingen konnte. „Zu Saisonbeginn hatte ich das definitiv nicht erwartet, da lief es bei mir noch nicht ganz so rund. Dafür gelang in der zweiten Saisonhälfte fast alles. Auch hier in Kempenich habe ich mich richtig gut gefühlt und bin mit dem Terrain bestens klar gekommen. Ich freue mich total über den Titelgewinn“, jubelt der Husqvarna-Fahrer.

Das B-Championat gewann Paul-Erik Huster (KTM) vor Marken-Kollege Marco Pfeifer. Rang drei sicherte sich Nic Matthias, der damit auch den Titel in der klassenübergreifenden Wertung gewann. „Ich bin super happy. Es war ein Jahr mit manchen Tiefen, aber zum Glück deutlich mehr Höhen. Wie auch hier in Kempenich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so gut klar komme“, strahlt der KTM-Fahrer, der sich nach dem E1B-Titel über einen weiteren Erfolg freuen konnte. Titel Nummer drei konnte er sich zudem mit der Mannschaft des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., zusammen mit Florian Brauns und Paul-Erik Huster sowie Clemens Voigt, der bei den ersten Saisonläufen gesetzt war, sichern.

Ebenfalls das Siegerplate für den Jahresbesten durften Julian Almstädt (E2B – GasGas), Florian Brauns (Jugend – KTM), Sirko Bühnemann (Senioren – Fantic), Stefan Müller (Super-Senioren – KTM) sowie Samantha Buhmann (Damen – Beta) in Empfang nehmen. Gratulation an alle Sieger und Platzierten!

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